Das war der 5. Innenstadtdialog Ruhr
Bilder: Volker Wiciok
„Die Menschen in der Metropole Ruhr wünschen sich vielfältige Innenstädte – sie wünschen sich saubere, lebendige und sichere Innenstädte. Wir schauen deshalb in andere europäische Städte, um neue Ideen für unsere Region zu entwickeln“, eröffnete Prof. Dr. Julia Frohne, Geschäftsführerin der Business Metropole Ruhr, die Veranstaltung. Insbesondere von Regionen, deren Strukturwandel weiter fortgeschritten sei, könne die Metropole Ruhr etwas lernen.
Prof. Dr. Eric Corijn betonte, wie wichtig es sei, dass sich Einwohnerinnen und Einwohner aus allen gesellschaftlichen Gruppen mit ihrer Stadt identifizierten:
„Ein Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht durch ein gemeinsames Projekt. Das kann eine Stadtverwaltung nicht allein schaffen, sondern sie muss die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbinden.“
Das könne geschehen, indem die Stadt sozialen und kulturellen Austausch in einzelnen Stadtvierteln fördere oder die lokale Wirtschaft stärke.
Marcel Tabbers stellte das Venloer Innenstadtmanagement vor. Am Anfang stand die Frage, welches Angebot die Stadt ihren Bürgerinnen und Bürgern – aber auch den Besuchern – machen kann. Gemeinsam mit Unternehmern, Eigentümerinnen, Einwohnern und Vertreterinnen aus Kultur und Tourismus entwickelten Venlo Partners und die Kommune dann einen Plan für die Innenstadt.
„Auf diesen Plan, auf dieses Leitmotiv für unsere Zukunft, haben wir uns gemeinsam verpflichtet. Deshalb haben alle Beteiligten ein Interesse daran, unsere Ideen gemeinsam umzusetzen“, erklärte Tabbers.
In der abschließenden Diskussionsrunde debattierten Prof. Dr. Gesa Ziemer, Jan Tiemann von der Duisburg Business & Innovation GmbH und Prof. Dr. Julia Frohne, welche Ideen die Metropole Ruhr von anderen deutschen und europäischen Städten aufgreifen kann und welche Rolle digitale Anwendungen zur Bürgerbeteiligung oder systematisch erfasste urbane Daten spielen können. Zum Abschluss der Veranstaltung waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig: Nur gemeinsam können wir die Innenstadt von morgen gestalten.
Unter dem Titel „Innenstadtdialog Ruhr“ tauschten sich von September 2022 bis Oktober 2023 Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaftsförderungen, Stadtplanungsämtern sowie Citymarketinggesellschaften und Gäste aus Immobilienwirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Freizeit bei fünf Fachveranstaltungen zu Themen wie Arbeit und Wirtschaft, Stadtverkehr und Citylogistik, Innenstadtmanagement, Planungsrecht und Bauordnung sowie Lebensqualität in der City aus. Bei den Veranstaltungen in Duisburg, Gelsenkirchen, Recklinghausen, Gladbeck und Bochum gemeinsam mit den jeweiligen Wirtschaftsförderungen wurden gemeinsame Ideen für die Metropole Ruhr entwickelt. Zu Beginn des Jahres 2024 sollen die Ergebnisse in einem abschließenden Forum zusammengefasst und dokumentiert werden.