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Abgebildet ist die Emscher in Oberhausen. Mittlerweile ist die Emscher abwasserfrei und wird in den kommenden Jahren nach und nach renaturiert.

Hotspot gegen Klimafolgen 

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Wasserwirtschaft setzt in der Metropole Ruhr nachhaltige Impulse

Wasser ist das höchste Gut. Doch kaum eine Branche steht vor so tiefgreifenden Herausforderungen wie die Wasserwirtschaft. Die Weltbevölkerung wächst – und mit ihr der Verbrauch und die Verschmutzung von Wasser. Der Klimawandel hat den Druck dramatisch erhöht: Dürre, Hitze und Extrem-Niederschläge sind selbst in milderen Klimazonen angekommen. Es gibt viel zu tun im Zukunftsmarkt Wasserwirtschaft (WAS) – und es gibt viel zu erreichen. Denn die Metropole Ruhr ist Innovationsmotor für eine nachhaltige Wasserwirtschaft.

 

Die Wasserwirtschaft im Ruhrgebiet vereint umfassende Kompetenzen

Ihre Flüsse und Kanäle bilden eines der dichtesten Wasserstraßen-Netze in Europa. In Duisburg ist der größte Binnenhafen der Welt, in Datteln der größte Kanal-Knotenpunkt. Zudem weiß das von Bergbau und Industrie geprägte Ruhrgebiet aus eigener Erfahrung, wie mit belastetem Wasser umzugehen ist. 

Hier sitzen Deutschlands größte Abwasserentsorger und Kläranlagenbetreiber. 

  • Wie werden Gewässer bewirtschaftet? 
  • Wie wird eine Metropolregion sicher mit Wasser versorgt? 
  • Wie lässt sich Regenwasser vom Kanalnetz abkoppeln?
  • Wie können Städte dem Klimawandel begegnen? 

Mit Fragen wie diesen beschäftigen sich Fachleute aus Biologie und Chemie, Geo- und Ingenieurwissenschaften, Medizin und Wirtschaft. Sie arbeiten an Hochschulen und Forschungszentren, in Konzernen und Start-ups, Genossenschaften und Verbänden.

In Nordrhein-Westfalen beschäftigt die Wasserwirtschaft als viertgrößter Teilmarkt der Umweltbranche rund 62.000 Menschen, davon gut 18.000 in der Metropole Ruhr. Die Bruttowertschöpfung betrug im Jahr 2020 rund 5,2 Milliarden Euro. Nahezu jeder dritte Euro davon wurde im Ruhrgebiet erwirtschaftet. Das sind Kennzahlen aus dem Umweltwirtschaftsbericht 2022.

Zur Wasserwirtschaft gehört, die Welt an die Folgen des Klimawandels anzupassen

Demnach bilden das Wasser- und Abwassernetz sowie der Schutz vor Überflutungen das größte Betätigungsfeld. Wie Wasser gewonnen und aufbereitet und Abwasser behandelt wird, ist eine weitere große Aufgabe. Das dritte Segment der Wasserwirtschaft beschäftigt sich mit Instrumenten, die messen, analysieren, steuern und regeln.

Die Produkte sind im Ausland gefragt. Kein anderer Teilmarkt im Land hat eine so hohe Exportquote: 66 Prozent. Rohr- und Schlauch-Systeme und deren Teile für Wasser- und Abwassernetze stehen in der Liste der erfolgreichsten Exportgüter der Umweltwirtschaft auf Platz 2. Übertroffen werden sie nur von Metall-Abfällen und -Schrott. Denn nachhaltige Wasserwirtschaft ist eine globale Aufgabe.

Die Emscher ist Beispiel für die nachhaltige Transformation einer ganzen Region

Wer andere überzeugen will, muss zeigen, dass er es besser kann. Ihr Wissen ums Wasser hat die Metropole Ruhr bewiesen, indem sie die Emscher der Natur zurückgegeben hat. Aus Deutschlands dreckigster Kloake wieder einen sauberen Fluss im renaturierten Bett zu machen, gilt als Europas größtes Infrastruktur-Projekt

Die Emschergenossenschaft hat es erfolgreich umgesetzt. Es ist Beispiel dafür, wie sich eine Region nachhaltig wandelt. Dazu gehört, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.

So bekommt die Umweltwirtschaft wichtige Impulse. Das Ruhrgebiet ist Keimzelle für blaue und grüne Ideen. Hier werden Lösungen erprobt, wie Städte mithilfe bepflanzter Dächer, Fassaden und Freiflächen Wasser wie ein Schwamm speichern. 

Hier entstehen Technologien, die Abwässer von Giften befreien, ohne dass belasteter Klärschlamm zurückbleibt. Hier wird an Verfahren gearbeitet, die Böden und Grundwasser mit Nanotechnologie sanieren.

Netzwerk für Umweltwirtschaft

Mit Greentech.Ruhr unterstützen wir gemeinsam die Metropole Ruhr dabei, sich im Kampf gegen die Folgen der Erderwärmung einen Namen zu machen – als Hotspot für nachhaltige Wasserwirtschaft und Klima-Resilienz.

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Christina ZollmarschProjektleiterin
Greentech.Ruhr
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Foto: Ilias Abawi/EGLV