Wozu braucht es eine Wasserstoffmodellregion?
Wie sinnvoll Modellregionen sind, um die Wasserstofftechnologie voranzutreiben, bestätigen nicht nur Netzbetreiber und Energieunternehmen, sondern zuletzt auch eine Studie des Forschungszentrums Jülich.
Fazit der Studie: Angesichts des hohen Zeitdrucks und der komplexen Verzahnung von Infrastruktur und Wirtschaftsstruktur bieten regionale Ansätze mit Modellcharakter viele Vorteile.
- In einer Modellregion existieren bereits viele Netzwerke zwischen Energiewirtschaft, Infrastrukturbetreibern, Industrie, angewandter Forschung und Kommunen, die sich über kurze Wege verständigen können.
- Netzbetreiber und Energieversorger brauchen genau wie die Abnehmer planerische und finanzielle Sicherheit.
- Vor Ort lassen sich Anwendungen aus allen Bereichen der Wasserstoffnutzung, vor allem aber der Nutzung in Industrie und Mobilität im Verbund entwickeln.
- Wie sich in einem Wasserstoffökosystem Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit verbinden lassen, kann in kleinerem Rahmen schneller verwirklicht werden.
- In Modellregionen lassen sich integrierte Konzepte schneller testen und die Resultate auf ganz Deutschland erweitern. Sie sind der Weg, um das „Deutschland Tempo“ auch im Wasserstoffhochlauf zu schaffen.
Wie wird die Metropole Ruhr H2-Modellregion?
Das Rezept für eine Wasserstoffmodellregion im Ruhrgebiet braucht zwei Zutaten:
Ersteres hat die Region bereits mit zahlreichen Initiativen bewiesen, von denen hier nur einige genannt werden sollen:
Mit einem im Juni 2023 unterzeichneten Memorandum of Understanding erklären die HyMR und die Unternehmen BP Europa,Open Grid Europe, RWE, thyssenkrupp,Thyssengas und Vonovia, gemeinsam auf die Implementierung einer Wasserstoffmodellregion in der Metropole Ruhr hinzuarbeiten.
Im Rahmen der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) modellieren u. a. OGE und Thyssengas das Wasserstoff-Kernnetz in Deutschland. Über dieses Kernnetz sollen zentrale Wasserstoffstandorte angebunden und alle Regionen Deutschlands berücksichtigt werden. Einzelne Leitungsprojekte wie getH2 und H₂ercules werden dabei in das Kernnetz integriert.
Die Metropole Ruhr meint es ernst. Sie hat sich nicht nur vorgenommen, Wasserstoff-Modellregion zu werden. Sie hat sich schon längst auf den Weg gemacht.
Netzwerk für Wasserstoff
Die Hydrogen Metropole Ruhr (HyMR) ist eine Initiative des Regionalverbands Ruhr (RVR) und der Business Metropole Ruhr (BMR) zur Koordinierung der Wasserstoffaktivitäten in der Metropole Ruhr.
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Hydrogen Metropole Ruhr (HyMR)
Foto: Regionalverband Ruhr und Scholz&Friends für die HyMr