Startklar für den Markthochlauf
Dass es besonders gute Voraussetzungen in der Metropole Ruhr gibt, um Wasserstoffregion zu werden, liegt an der besonderen Mischung aus moderner Industrie, der einzigartigen Polyzentralität der Metropole Ruhr sowie dem damit verbundenen hohen Vernetzungsgrad von Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft.
Das spricht für die Metropole Ruhr:
Schätzungen der Fernleitungsnetzbetreiber zufolge wird 2028 rund ein Viertel (25,2 Prozent) des gesamt deutschen Wasserstoffbedarfs in der Metropole Ruhr entstehen. Im Jahr 2040 sind es immer noch 12,5 Prozent, dann natürlich auf deutlich höherem Mengenniveau.
Die hohe Nachfrage macht einen Usecase hier besonders sinnvoll und nachhaltig
2020 lag der energiebedingte Pro-Kopf-Ausstoß in der Metropole Ruhr bei 13,9 Tonnen CO₂ Äquivalenten, im Vergleich zu 7,3 Tonnen im Bundesdurchschnitt. Der Großteil davon entfällt auf den industriellen Kern, allein die Stahlproduktion ist für über 25 Prozent der Gesamt-Treibhausgasmissionen im Ruhrgebiet verantwortlich. Durch den Einsatz von H2 ergeben sich enorme Einsparpotenziale mit überregionaler Bedeutung.
Aufgrund der montanindustriellen Historie verfügt die Region über die dichteste Gasinfrastruktur Europas. Diese ist in großen Teilen doppelsträngig vorhanden und kann so ohne Gefährdung der Erdgasversorgung zeitnah auf Wasserstoff umgestellt werden. Mit dem GetH2Nukleus-Projekt und der H₂ercules-Initative sind bereits große Vorhaben gestartet, um diese Infrastruktur schnell zu erweitern.
Die Metropole Ruhr eignet sich durch zahlreiche Knotenpunkte von Pipelines, Straßen, Schienen und Wasserstraßen für den Import von Wasserstoff und damit verbunden für einen schnellen Rollout der Technologie über die Region hinaus. Neben dem Hafendreieck Duisburg, Rotterdam, Antwerpen stehen auch diverse mittelgroße Binnenhäfen wie Wesel, Dortmund und Hamm zur Verfügung. Auch ehemalige Steinkohlekraftwerksflächen mit eigener Hafenanbindung können genutzt werden.
Die Region verfügt über ein außergewöhnlich dichtes Wissensökosystem rund um Wasserstoff – von der Forschung bis zur Anwendung. Dazu zählt das Projekt TrHy in Duisburg als eines von vier nationalen Wasserstoffzentren, aber auch Einrichtungen wie die KWS Energy Knowledge eG und das Gas- und Wärme-Institut Essen e.V., das Max-Planck Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr, mehre Fraunhofer-Institute, Universitäten und Fachhochschulen sowie der Start-up Hub H2UB.
Die Metropole Ruhr denkt das Thema Wasserstoff nicht isoliert, sondern über die Grenzen der Regionen hinweg. So sind z. B. die Zementwerke im Münsterland, der Mittelstand in Südwestfalen oder die Chemieindustrie im Rheinland natürliche Ausbaustufen und werden bei der Konzeption mitgedacht.
Positionspapier der Hydrogen Metropole Ruhr
Alle Quellen und Hintergründe finden Sie zusammengefasst im Positionspapier der HyMR: Deutschlands Wasserstoffmodellregion.
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Hydrogen Metropole Ruhr (HyMR)
Foto: Regionalverband Ruhr und Scholz&Friends für die HyMr