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Metallschrotthaufen in der Natur

Das Ende der Wegwerf-Mentalität

Weg mit der Wegwerf-Mentalität: Wer heute ein Produkt entwickelt, der sollte von Beginn an dessen gesamten Lebenszyklus im Blick haben. Ziel ist es, Wertstoffe möglichst lange zu verwenden.

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Ruhrgebiet wird zum Motor der Circular Economy

Nachhaltige Wirtschaft verabschiedet sich von klassischen linearen Geschäftsmodellen. Sie denkt zirkulär – und fragt: Wie lassen sich natürliche Ressourcen schonen und erhalten? Wie können wir fossile durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen? Wie werden Materialien effizienter eingesetzt, zurückgewonnen und wiederverwendet? 

Das Konzept der Circular Economy gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit. Die Produkte und Dienstleistungen im Zukunftsmarkt Materialien, Materialeffizienz und Ressourcenwirtschaft (MMR) bilden ihren Kern. 

Die Güter der Circular Economy an der Ruhr sind international gefragt 

Mit 191.000 Erwerbstätigen und einer Bruttowertschöpfung von rund 15,1 Milliarden Euro ist er der mit Abstand größte Teilmarkt in Nordrhein-Westfalen – und prägt auch die Branche in der Metropole Ruhr: Hier zählt er 54.000 Erwerbstätige, mehr als ein Drittel der Beschäftigten der Umweltwirtschaft an der Ruhr insgesamt.

Die Zahlen stammen aus dem Umweltwirtschaftsbericht 2022 des Landes. Die Güter sind international gefragt: Ein Drittel der Ausfuhren Nordrhein-Westfalens kommt allein aus diesem Teilmarkt. Abfälle und Schrotte aus Eisen, Stahl, Aluminium und Kupfer sind das Exportgut Nummer 1 der gesamten NRW-Umweltwirtschaft. Exportschlager sind aber auch Maschinen, die Abfall trennen oder Papier verarbeiten

 

Die Metropole Ruhr hat sehr gute Chancen, sich im Wettbewerb vorne zu platzieren

Die Lösungen der Circular Economy tragen also nicht nur dazu bei, die Umwelt und das Klima zu schützen. Sie sind auch ein Wettbewerbsfaktor. Damit spielt zirkuläre Wertschöpfung in Aktionsplänen und Innovationsstrategien auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene eine wachsende Rolle. So will das Land Nordrhein-Westfalen Vorreiter in der Circular Economy werden.

Die Metropole Ruhr hat dabei sehr gute Chancen, sich im Wettbewerb der Regionen vorne zu platzieren. In einer aktuellen Potenzialanalyse hebt das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie neben der starken Marktpositionierung Nordrhein-Westfalens insgesamt auch die „räumliche Konzentration von relevanten Marktakteuren im Ruhrgebiet“ hervor. 

Die Region kann demnach von einer dichten Forschungslandschaft, vielen produzierenden Unternehmen und einem Markt mit Millionen konsumierenden Menschen profitieren. Zu den wichtigen Akteurinnen zählen die vielen Hochschulen, Technologie- und Gründerzentren, aber auch Unternehmen und Start-ups.

 

Im Ruhrgebiet entstehen alternative Materialen und innovative Technologien

Die Palette zukunftsweisender Lösungen aus der Region ist bunt: Aus Naturfasern entstehen alternative Materialien wie Bio-Kunststoffe. Höchstleistungswerkstoffe halten enorme Drücke und Temperaturen aus, sind korrosionsbeständig und kratzfest oder kehren immer wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. 

Neue Verfahren gewinnen seltene Rohstoffe aus Altautos und Elektronikschrott zurück, trennen Abfälle und bereiten Kunststoffe wieder auf. Innovative Technologien verbessern Recycling-Kreisläufe von Eisen oder Alu. Aus Schlacken und Kohlendioxid, die in Stahl- und Zementindustrie abfallen, werden neue Bau- und Dämmstoffe, und aus Hüttengas entstehen Chemikalien.

Mit grünem Wasserstoff wird die Metropole Ruhr zum Motor für die Mobilität der Zukunft

Die Metropole Ruhr ist mit ihren Aktivitäten in Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen auf dem Zukunftsmarkt Umweltfreundliche Mobilität bereits breit aufgestellt. Ob es sich um Themen wie Elektromobilität im Personenverkehr oder grünen Wasserstoff für Lkw und Busse handelt, ob es um nachhaltige Logistik in der Binnenschifffahrt oder integrierte Verkehrskonzepte im urbanen Raum geht: Die Metropole Ruhr vereint das Know-how von heute und arbeitet an der Expertise von morgen.

Netzwerk Umweltwirtschaft

Die Innovationskraft des Zukunftsmarktes MMR ist groß. Viele Unternehmen suchen nach Hilfe, wie sie ihr Geschäft zirkulär aufstellen können. Mehr Gründungswillige nehmen die Circular Economy in den Blick. Bei Greentech.Ruhr haben wir uns zur Aufgabe gemacht, die Kräfte in einem großen Netzwerk zu bündeln – um den Austausch zu fördern und die gemeinsame Expertise auszubauen.

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Christina ZollmarschProjektleiterin
Greentech.Ruhr
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Foto: Birgit Brügmann