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Eine Gruppe von Menschen steht auf einer Bühne und spricht in einer Podiumsdiskussion.
Filter setzen Wissenstransfer

ruhrSUMMIT 2024: BMR bringt nieder-ländische Start-ups nach Bochum

29.05.2024 Industriekultur trifft auf Innovationsgeist beim jährlich stattfindenden ruhrSUMMIT in der historischen Jahrhunderthalle Bochum. Am 28. Mai kamen zum neunten Mal Gründerinnen, Investoren und Unternehmen beim größten Start-up-Event im Ruhrgebiet zusammen. Über die Innovation Bridge Netherlands der Business Metropole Ruhr (BMR) war erstmals eine Start-up-Delegation aus den Niederlanden dabei.

Beim International Opening @ruhrSUMMIT der BMR am Vorabend konnten Gäste aus den Niederlanden, Schweden, Finnland, Slowenien und Polen das Ökosystem im Ruhrgebiet sowie Vertreterinnen und Vertreter von Accelerators, Wirtschaftsförderungen und Start-up-Hubs kennenlernen. In lockerer Atmosphäre tauschten sich die Gäste über ihre Gründungen sowie zu Fördermöglichkeiten im Ruhrgebiet und in Nordrhein-Westfalen aus. 

„Die Innovation Bridge Netherlands hat den Rahmen gesetzt für die gute Zusammenarbeit zwischen den niederländischen Start-ups und dem starken Netzwerk aus Unternehmen, Institutionen und Innovatoren in der Metropole Ruhr. Das ist der Grund, warum wir hier sind und an dem ruhrSUMMIT teilnehmen.“

Eva VerglesStart-ups und Scale-ups Liaison, Botschaft des Königreichs der Niederlande Berlin

Im Ruhrgebiet ist Platz für weitere Scale-ups

Eva Vergles, bei der niederländischen Botschaft in Berlin zuständig für Start-ups und Scale-ups, und Lucie Gerresheim vom niederländischen Konsulat in Düsseldorf sprachen über die Zusammenarbeit mit der BMR im Rahmen der Innovation Bridge Netherlands. Sie luden auch dazu ein, das Ruhrgebiet als deutschen Standort für Scale-up-Aktivitäten in Betracht zu ziehen. Es gebe noch Platz für weitere Scale-ups im Ruhrgebiet, betonte Lucie Gerresheim.

Maurice Wulms vom Versanddienstleister wuunder aus Dortmund blickte auf seine eigenen Erfahrungen als niederländischer Scale-up-Unternehmer im Ruhrgebiet zurück und gab den internationalen Gästen Empfehlungen mit auf den Weg.

„Wenn du in Deutschland erfolgreich sein willst, brauchst du Zeit und Geduld. Aber vor allem solltest du eine Niederlassung hier haben und Vertrauen aufbauen. Du kannst den Markt sonst nicht erobern“, sagt Maurice Wulms, Geschäftsführer von Wuunder Deutschland GmbH.

Future Web, Digital Health und Künstliche Intelligenz

Auf dem ruhrSUMMIT trafen sich über 3.000 Besucherinnen und Besucher, 180 Ausstellende präsentierten ihre Ideen und neun Start-ups pitchten um den ruhrSUMMIT Award. In zehn thematischen Towns, wie etwa der Future Web Town oder der Digital Health Town, wurde zu unterschiedlichsten Themen diskutiert. Wie baue ich als Gründer oder Gründerin strategisch ein Netzwerk auf? Wie kommt Künstliche Intelligenz heute schon zum Einsatz, zum Beispiel bei der Otto Group? Oder wie kann KI die Rettungsdienste besser machen? Was zeichnet junge Gründende mit Purpose aus und wie kann ein etabliertes Unternehmen mit ihnen zusammenarbeiten?

3.000Besucherinnen und Besucher
180Ausstellerinnen und Aussteller
10Thematische Towns

BMR mit zwei Paneldiskussionen in der International Town

Neu war in diesem Jahr die International Town, in der sich unter anderen die Start-ups aus der niederländischen Delegation präsentierten. Lotte Vugs, Mitgründerin von Konekti, war zum ersten Mal in der Metropole Ruhr und zeigte sich überrascht über die lebendige Start-up-Szene der Region.

Die Business Metropole Ruhr organisierte in der International Town zwei Paneldiskussionen: Im Gespräch „Start-up success factor – migration background“ berichteten drei Start-up-Unternehmerinnen und -unternehmer aus Ägypten, Israel und der Ukraine von ihren Gründungserfahrungen in Deutschland. Sie sprachen über Chancen und Herausforderungen von Migrantinnen und Migranten, die in Deutschland ein Start-up aufbauen wollen, und über Tipps, die sie anderen internationalen Gründenden geben.

„Viele Studentinnen und Studenten mit guten Ideen kommen nach Deutschland, aber sie sind nicht ausreichend mit dem Start-up-Ökosystem, mit Unternehmen oder mit Gründungsprogrammen an den Universitäten vernetzt.“

Dr. Norhan OthmanHead of Operations, Startup migrants

In der Diskussionsrunde „Currywurst meets Frikandel“ wurde über die Kooperation zwischen der Metropole Ruhr und den Niederlanden gesprochen, es ging um Vorteile von gemeinsamen Programmen wie der Innovation Bridge Netherlands, aber auch kulturelle Gemeinsamkeiten, Differenzen und Vorurteile kamen zur Sprache.

„Ja, es gibt Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden. Es dauert länger, die deutschen Unternehmen zu überzeugen. Aber wenn sie einmal Feuer gefangen haben, funktioniert die Zusammenarbeit leicht und schnell“, sagt Rick Remmelzwaal, Accountmanager, KYP Project GmbH.

Die Business Metropole Ruhr bringt niederländische Start-ups zum ruhrSUMMIT 2024