Büroimmobilien

17,4 Mio. qm MFG
Büroflächenbestand 1. HJ 2022
124.300 qm MFG
Flächenneuzugang

12,50-19,00 Euro/qm MFG
erzielbare Spitzenmiete
Marktpotenzial
Auf dem Büroimmobilienmarkt der Metropole Ruhr ist in den ersten sechs Monaten 2022 eine verhaltene Nachfrage zu erkennen, welche auf unterschiedliche Faktoren zurückgeführt werden kann. Während in Bochum und Duisburg das knappe Flächenangebot, insbesondere bei Flächen mit Neubauqualität, auf das Umsatzergebnis drückt, fehlten in Essen und Dortmund im ersten Halbjahr großvolumige Mietabschlüsse und Eigennutzungen. Dazu kommen die durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine ausgelösten wirtschaftlichen Unsicherheiten, weshalb Unternehmen wieder verstärkt „auf Sicht“ fahren.
Der Leerstand ist im Vergleich zu den Jahresendwerten 2021 etwas gestiegen. Das betrifft in erster Linie die vier großen Büromärkte der Metropole Ruhr, wobei hier Essen besonders heraussticht. Die gute Nachricht ist, dass vor diesem Hintergrund die Spitzenmieten bislang stabile bis leicht steigende Trends zeigen. Damit zeichnet die Metropole Ruhr im Wesentlichen die Entwicklung der sieben A-Städte nach, wo sich die Miet- und Leerstandsentwicklung ebenfalls voneinander entkoppelt haben. Entscheidend dafür sind neben gestiegenen Baukosten auch höhere Anforderungen an die Gebäude- und Ausstattungsqualität seitens der Nutzer. Wie in den sieben A-Städten werden auch im Ruhrgebiet Projektentwicklungen ohne relevante Vorvermietungen stärker hinterfragt und die Finanzierung detaillierter geprüft, bevor sie final angestoßen werden.
Vor dem Hintergrund der gestiegenen Finanzierungskosten, die den Markt im zweiten Quartal erreicht und zu deutlich nachlassenden Transaktionen geführt haben, kann die Metropole Ruhr auf ein ordentliches Halbjahresergebnis zurückblicken. Die Renditekompression fand in diesem Kontext aber ihr vorzeitiges Ende. Im hochpreisigsten Teilmarkt Essen stieg die Rendite um 15 Basispunkte auf 4,15 %. Investoren sind im aktuellen Marktumfeld nicht mehr bereit die hohen Preise von Anfang des Jahres zu zahlen. Inwieweit sich im Laufe des Jahres noch Preiskorrekturen ergeben werden, bleibt abzuwarten. Die Renditeaufschläge sollten voraussichtlich jedoch moderater ausfallen als in den deutlich teureren A-Städten.