Der RVR-Gemeinschaftsstand zeigte, wie das Ruhrgebiet Gewerbe-, Brach- und weitere Flächen zukunftsfähig nutzt. Die Kommunen des 5-StandorteProgramms Duisburg, Gelsenkirchen, Herne, Hamm und der Kreis Unna präsentierten einige ihrer Projekte, wie etwa die Neue Zeche Westerholt in Gelsenkirchen und die Quartiersentwicklung „Techno Ruhr International“ in Herne.
„Die polis Convention hat ihren starken regionalen Kern immer weiter ausgebaut: NRW trifft sich hier mit einem Schwerpunkt auf innovative Stadtplanung und -entwicklung. Für uns ist sie deshalb unverzichtbar im Dreiklang mit der Immobilienmessen EXPO REAL für den deutschen und MIPIM in Cannes für den internationalen Markt.“
Geschäftsführer der Business Metropole RuhrVielfältige Flächenprojekte im Ruhrgebiet
Auch EMG.Ruhr, ein Projekt der BMR, stellte sich auf der polis Convention erstmals der breiten Öffentlichkeit vor. Das Projekt will zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks in Industrie- und Gewerbegebieten beitragen. Dafür sollen die Energieverbräuche von Gewerbeflächen ermittelt und mithilfe klimagerechter Lösungen Energie künftig effizienter genutzt werden.
In einer Diskussionsrunde zum Thema „Auf dem Weg zur grünsten Industrieregion - das klimaangepasste Ruhrgebiet“ sprach Nina Frense, RVR-Beigeordnete im Bereich Umwelt und Grüne Infrastruktur und Geschäftsführerin der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen, Forschung und Immobilienwirtschaft über die Herausforderungen des Klimawandels für die Region.
„Das macht uns im Ruhrgebiet stark. Wir wissen, dass es nur gemeinsam funktioniert. Mir gehört als Entwickler nur das Gebäude, nicht aber die Straße. Hier setzt man sich an einen runden Tisch. Das ist es was uns im Ruhrgebiet ausmacht. Wir handeln!“
Mitgesellschafterin und Geschäftsführerin Greyfield Group, Vorstandsvorsitzende Verband für Bauen im Bestand e.V.Neuer Pragmatismus auf der polis
Das diesjährige Motto „Tiefe“ rückte bestehende Grundlagen guter Stadtentwicklung in den Mittelpunkt. In rund 50 Vorträgen wurde über Stärken und Schwächen gesprochen. Während hohe Ansprüche, zum Beispiel bei der Nachhaltigkeit, bleiben, waren die Paneldiskussionen von Pragmatismus geprägt und es wurde häufig das Machbare betont.
Stadtentwicklung solle in ihrer Komplexität reduziert werden, forderte Gunther Adler, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA). Durch einfachere Standards und schnellere Genehmigungen müssten Unternehmen entlastet werden. Man erhoffe sich durch die neue Bundesregierung eine Entbürokratisierung im Immobilien- und Bausektor, waren sich viele Teilnehmenden einig.
polis Convention 2025
Bereits zum elften Mal fand die polis Convention auf dem Areal Böhler statt. In diesem Jahr besuchten rund 7.500 Gäste und 320 Aussteller die Messe. Die polis Convention bringt Stadtplaner und Architektinnen, kommunale Vertreterinnen, Projektentwickler, Investoren, Wirtschaftsförderungen, Politikerinnen, Verbänden sowie Initiativen der Stadtgesellschaft miteinander ins Gespräch.