Mit einem Messestand direkt am Eingang waren die Kolleginnen und Kollegen der Business Metropole Ruhr gefragte Gesprächspartner bei den Besucherinnen und Besuchern der TNW Conference. Viele internationale Start-ups – zum Beispiel aus Nordamerika, den Niederlanden, Großbritannien, Spanien und Lettland – wollten wissen, wie sie in den deutschen Markt einsteigen können und welche Besonderheiten es gibt. Besonders häufig vertreten waren auf der Messe die Branchen Cybersecurity, Health & Wellbeing, Industry & Manufacturing und Energy, die viele Anknüpfungspunkte zum Ruhrgebiet boten.
Gründerinnen und Gründer besser unterstützen
Am ersten Messetag vertrat BMR-Geschäftsführer Jörg Kemna das Ruhrgebiet in der Paneldiskussion „Becoming a Scaleup Nation – How to Support Founders“ und diskutierte mit Job van der Voort, CEO & Co-Gründer von Remote, sowie Stijn Buiter von Amazon Web Services darüber, wie Start-ups und Scale-ups bestmöglich gefordert werden können. Alle drei waren sich einig, dass ganz Europa mit guten Universitäten und Fördersystemen großes Potenzial für Start-ups biete, dieses aber zu wenig nutze. In Europa fehle es an funktionierenden Finanzierungsstrukturen, bemängelte Job van der Voort. Auch bürokratische Vorgaben würden Start-ups in ihrer Entwicklung hemmen. „In Europa spielt die öffentliche Hand als Unterstützung beim Start eine viel größere Rolle als in den USA. Private Kapitalgeber sind in Europa in dieser Phase seltener, während sie in den USA Standard sind“, fügte Jörg Kemna an. Für ein besseres Start-up-Ökosystem brauche es Mut bei den Gründenden, so Stijn Buiter, und mehr Gründer-Support untereinander. Die EU-Ebene müsse aber beschleunigen und die staatliche Rolle müsse neu gedacht werden – weniger Hindernisse, mehr ermöglichen – resümierten die drei Panelisten.
„In Europa spielt die öffentliche Hand als Unterstützung beim Start eine viel größere Rolle als in den USA. Private Kapitalgeber sind in Europa in dieser Phase seltener, während sie in den USA Standard sind.“
Geschäftsführer, Business Metropole Ruhr GmbHInnovation Bridge Netherlands wächst
Bei unserem Vorabend-Event wuchs das Netzwerk der Innovation Bridge Netherlands weiter an: Viele neue und bekannte Gesichter tauschten sich mit Baart Geerts, Gründer von Healthplus.ai, und Peter van Harten, Geschäftsführer der Isah GmbH, darüber aus, warum das Ruhrgebiet ein guter Startpunkt für Unternehmen ist, die nach Deutschland expandieren wollen, und wie das am besten gelingt. Zu den Tipps der beiden Gründer gehörte:
- Netzwerke zu nutzen, um sichtbar zu werden;
- den Fokus auf eine Region oder Branche zu legen, da Deutschland ein großer Markt sei;
- Fakten mitzubringen, da nur eine Vision zu haben, in Deutschland nicht ausreiche.
TNW Conference
The Next Web (TNW) Conference ist eine der größten europäischen Tech-Konferenzen. Sie findet jedes Jahr in Amsterdam statt. Über 4.500 Gründerinnen, Investoren sowie Entscheiderinnen aus Wirtschaft und Politik präsentieren sich auf der zweitägigen Messe. Zu den Themen gehören unter anderem Klimatechnik, Cybersecurity, Fintech und Mobilität. 2025 lag der Schwerpunkt auf „Growth & Venture“, „The Next in Tech“ und „Enterprise Innovation“.