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Innenstädte brauchen neue Konzepte, um künftig attraktiv zu bleiben. Bundesweit, aber gerade auch in einer Region wie der Metropole Ruhr mit 53 Kommunen. Beim dritten Innenstadtdialog standen die Themen Innenstadtmanagement, Planungsrecht und Bauordnung im Fokus. Es ging darum auszuloten, welche Rahmenbedingungen verändert werden können, damit gute Ideen in die Umsetzung kommen.

"Wir wollen einen Prozess anstoßen, bei dem interdisziplinär gedacht und gehandelt wird", betonte Prof. Dr. Julia Frohne bei der Begrüßung in der Christuskirche in Gladbeck - ein Veranstaltungsort, der bereits selber einen Wandel seiner Nutzung erfahren hat. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln gaben daher Verantwortliche aus der Immobilienwirtschaft, des Citymanagements und der Kommunalverwaltung in Gladbeck Impulse und diskutierten mit Ministerin Ina Scharrenbach darüber, wie Genehmigungs- und Planungsprozesse flexibler gestaltet werden.  

 

 

 

"Der dritte Teil der Veranstaltungsreihe Innenstadtdialog RUHR bietet die Chance, direkt mit Expertinnen und Experten zum Thema "Innenstadtmanagement, Planungsrecht, Bauordnung" ins Gespräch zu kommen. In Gladbeck funktioniert die interdisziplinäre Zusammenarbeit besonders zwischen Planung, Bauordnung und Wirtschaftsförderung sehr gut. Wir arbeiten in enger Abstimmung, sehr zielorientiert zusammen und versuchen auch bei unterschiedlicher Sichtweise Lösungen und Kompromisse zu erzielen, um die Innenstadtentwicklung bestmöglich voranzutreiben. Den heutigen Tag möchten wir dazu nutzen, um unsere Erfahrungen zu teilen. Aber natürlich auch, um von anderen Innenstadtakteurinnen und Akteuren zu lernen".

Dr. Volker Kreuzer, Stadtbaurat der Stadt Gladbeck

„Die Innenstadt muss ihre Vorteile ausspielen können, alle wollen die Innenstadt! Dann aber müssen die Prozesse schneller werden und das erreicht man nur mit Vereinfachung und Entschlackung von Genehmigungsprozessen“.

Dr. Thomas Lüttgau, Lenz und Johlen Rechtsanwälte Partnerschaft mbB

„Die Innenstädte und Stadtzentren sind das Herz unserer Kommunen. Wenn es dort pulsiert, lebt eine Stadt und zieht Menschen an. Daher bestehen die Fördermaßnahmen der Landesregierung Nordrhein-Westfalen aus unterschiedlichen Bausteinen: Mit dem Sofortprogramm „Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen“ werden die Kommunen unterstützt Frequenzbringer in die Einkaufsstraßen zu holen. Ein wichtiger Schlüsselfaktor für die Neuaufstellung der Innenstädte ist aber auch eine neue Nutzungsvielfalt. Der Förderbaustein „Dauerhafte Umnutzung leerstehender Ladenlokale“ der Städtebauförderung bringt beispielsweise zusätzlich Leben in die Randbereiche der Innenstädte und bringt neue Perspektiven.

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen

 

 

 

 

Mut zum Handeln

„Die Innenstädte müssen in viele kleine Erlebnis- und Nutzungsfragmente aufgeteilt werden, um Bürgern und Besuchern Abwechslung, Aufenthaltsqualität und Sicherheit zu bieten.
Der Mut zu handeln wird wachsen, wenn gemeinsame Visionen sichtbar werden, dafür müssen eventuell die Rahmenbedingungen neu ausgehandelt werden“.

Gloria Göllmann, Geschäftsführerin Immobilien- und Standortgemeinschaft Solingen-Ohligs e.V.

„Das Ruhrgebiet und seine Innenstädte zeichnen sich durch eine schicke Unperfektion aus. Die Herausforderung ist dabei, die Transformation zu akzeptieren. Die Potenziale sind bereits vorhanden, wir müssen sie nur selbstbewusst vertreten, ein Umdenken vorantreiben und neue Wege ebnen und auch tatsächlich beschreiten. Dafür ist die Bündelung der unterschiedlichen Kompetenzen, mit dem gemeinsamen Ziel enkelfähige Innenstädte zu gestalten, notwendig und zielführend“.

Sarah Dungs, Geschäftsführerin Greyfield Group

„Auf Grund meiner langjährigen Erfahrungen im Shopping-Center-Management bin ich davon überzeugt, dass auch Innenstädte ein stärkeres „Management“ benötigen. Ein Innenstadt-City-Zentrenmanagement ist Vertriebler, Makler, Unternehmensberater, Mediator und Manager. Es muss proaktiv die Akteure einer Innenstadt zusammenbringen“.

Christoph Keimes, Geschäftsführer LUKOM Ludwigshafener Kongress- und Marketing-Gesellschaft mbH

„Stadtentwicklung muss aus dem Ort heraus entstehen - für die Menschen, verantwortungsvoll, mutig und innovativ! Wir brauchen gute Prozesse, die klare Rahmenbedingungen und Erwartungen hervorbringen, um Verbindlichkeit für alle Beteiligte im komplexen und diversen Innenstadtgeflecht zu bekommen“.

Thomas Binsfeld, Mitglied der Geschäftsleitung / Prokurist Landmarken AG

 

Die Ergebnisse aus den Impulsen und Diskussionen an den Dialogstationen fließen in ein drittes Whitepaper ein und werden zeitnah zum Download auf der BMR-Website abrufbar sein.

 

Innenstadtdialog Ruhr

Der Innenstadtdialog Ruhr ist eine Veranstaltungsreihe der Business Metropole Ruhr gemeinsam mit den Wirtschaftsförderungen der Städte Bochum, Duisburg, Gladbeck, Gelsenkirchen und Recklinghausen. Ziel ist es, die Voraussetzungen für einen "Neustart" der Innenstädte zu schaffen.

Die nächsten Termine der Veranstaltungsreihe Innenstadtdialog Ruhr:

Bochum, 11. Mai 2023: Lebensqualität in der City
Duisburg, 07. September 2023: Europäische Impulse

Weitere Informationen:
https://www.business.ruhr/projekte/innenstadtdialog-ruhr-2022

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