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© RVR/Jureck Gruppenfoto mit fünf Frauen und vier Männern vor dem Eingang zu einem Backsteingebäude

Delegation aus dem Ruhrgebiet in der Region Kattowitz

24.10.2025

Das Ruhrgebiet und die Region Kattowitz GZM – Górnośląsko-Zagłębiowska Metropolia teilen nicht nur ihre industrielle Vergangenheit, sondern auch ähnliche Herausforderungen und viele Ideen für ihre zukünftige wirtschaftliche Entwicklung. Die Transformation der beiden Regionen – und gerade die Revitalisierung von Brachflächen – war vergangene Woche Thema bei einem Besuch einer Ruhrgebiets-Delegation in Kattowitz.

Zwei Regionen, ein Ziel: Brachflächen für die Zukunft entwickeln

Während des dreitägigen Aufenthalts besichtigten Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbands Ruhr, Martina Schmück-Glock (SPD-Fraktion im RVR), Barbara Rörig (CDU-Fraktion im RVR), Oliver Linsel (Grünen-Fraktion im RVR) und BMR-Geschäftsführer Jörg Kemna das ehemalige Bergwerk „Katowice“, das zur größten Kulturzone Polens werden soll und bereits heute Standort des Schlesischen Museums ist.

„Zwischen der Region Kattowitz und dem Ruhrgebiet gibt es sehr viel Verbindendes. Wir teilen nicht nur die Bergbautradition. Wir haben ähnliche Herausforderungen und viele spannende Ideen für die Zukunft.“

Jörg KemnaGeschäftsführer, Business Metropole Ruhr

Zu den weiteren Stationen des Besuchs gehörten das historische Silberbergwerk von Tarnowskie Góry, ein UNESCO Weltkulturerbe 40 Meter unter der Erde, die Galerie Elektrownia in Czeladź, eine ehemalige Industrieanlage, die bald Zentrum für Kunst und Kultur werden soll, sowie der Schlesische Park, mit rund 535 Hektar einer der größten Stadtparks weltweit, und ein beeindruckendes Beispiel für grüne Infrastruktur mitten in der Metropolregion Kattowitz.

Interessen gemeinsam in Brüssel vertreten

In Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern des GZM, dem Verband der Metropolregion Kattowitz, und dem Oberbürgermeister der Stadt Kattowitz waren sich die Partner einig: Es sei wichtig, voneinander zu lernen, aber auch gemeinsam die geteilten Interessen zu vertreten – wie etwa Anfang Oktober bei einer BMR-Veranstaltung zur Brachflächenentwicklung in Brüssel. Zu den Themen gehörten neben Flächenrevitalisierung auch Transformation im Allgemeinen sowie grüne Infrastrukturen.

„Wir durften sehr viel über die Geschichte lernen, nicht zuletzt den Bergbau. Aber vor allem geht es in der Kooperation um Wandel und Transformation.“

Garrelt DuinRegionaldirektor, Regionalverband Ruhr

Kooperation zwischen GZM und Regionalverband Ruhr

Die GZM – Górnośląsko-Zagłębiowska Metropolia ist der Metropolverband der Region Kattowitz innerhalb der Woiwodschaft Schlesien. Kattowitz ist die größte Mitgliedsstadt der insgesamt 41 Kommunen der Region. Die GZM ist die bislang einzige formale Metropolregion in Polen. Beziehungen zwischen Schlesien und dem Ruhrgebiet bestanden bereits vor der Gründung der GZM 2017. Die Städte Essen, Bottrop und Recklinghausen haben Städtepartnerschaften mit Kommunen in der GZM-Region. 2019 unterzeichneten Regionalverband Ruhr und GZM eine Partnerschaftsvereinbarung, die Grundlage der interregionalen Kooperation ist. Im Fokus der Kooperation stehen Erfahrungs- und Ideenaustausch sowie regionale Vernetzung zu Themen wie etwa regionale Wirtschaftsförderung, Flächenentwicklung, Wasserstoff oder eine nachhaltige und integrierte Regionalentwicklung.