Die Stimmung auf der Messe und in der Branche war etwas aufgehellter als im vergangenen Jahr. Die Herausforderungen in der Immobilienbranche in Deutschland sind noch nicht weniger geworden, aber die Beurteilung ist klarer. Im Ruhrgebiet hat sich der gewerbliche Immobilienmarkt in der ersten Jahreshälfte 2024 resilient behauptet, wie der aktuelle Immobilienmarktbericht Ruhr zeigt. Am Gemeinschaftsstand der Metropole Ruhr waren die Konferenztische dennoch gut besetzt, es wurden viele Gespräche geführt, neue Kontakte geknüpft und bestehende ausgebaut.
„Hier als Gemeinschaft aufzutreten, vermittelt schon mal mehr Power. Man tritt als eine Metropole Ruhr auf. Ich bin immer großer Lokalpatriot, mache sehr viel Werbung für den Standort, weil ich finde, dass die gesamte Region unglaublich hohes Potenzial hat.“
Geschäftsführer, Derwald UnternehmensgruppeChancenabend mit Bundesbauministerin Klara Geywitz
Ein besonderes Highlight gab es bereits am Vorabend der Messe: Bundesbauministerin Klara Geywitz nahm am Chancenabend der Metropole Ruhr und der Ruhr-IHKen teil. Mut und Visionen bei Städtebau und Architektur, wie bei der neuen Brücke „Sprung über die Emscher“ in Castrop-Rauxel verwirklicht, seien nötig, sagte Geywitz.
„Im Wettbewerb um die besten Köpfe ist es wichtig, dass man im Ruhrgebiet sagt: Wir sind ein toller Ort.“ Das Ruhrgebiet als deutscher Ankunftsort biete für Unternehmen viele Möglichkeiten auf der Suche nach Fachkräften.
Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und BauwesenIGA 2027 präsentiert sich im Hauptprogramm der Messe
Im Hauptprogramm der EXPO REAL präsentierte sich das Ruhrgebiet als Ort der Internationalen Gartenausstellung 2027. Diskutiert wurde unter anderem über grüne Infrastrukturentwicklungen, die weiche Standortfaktoren stärken und so zu wirtschaftlicher Prosperität beitragen können. Werden Landschaftsbau und Immobilien zusammengedacht, können daraus neue Ideen für Innenstädte und Ballungsräume entstehen. In den Standtalks am Gemeinschaftsstand zeigten die Ruhrgebietskommunen unter anderem, welche Quartiere der Zukunft in den nächsten Jahren entstehen sollen. Dabei wird es nicht mehr nur um reine Immobilienfragen gehen, sondern auch Klimaschutz und Klimaresilienz, Mobilität, Energie- und Wärmeplanung müssen mitgedacht werden.
„Wir haben keinen Flächenengpass, aber wir haben einen Engpass an marktgängigen Flächen. Die Flächen, die wir haben, sind nun mal industriell vorgeprägt und müssen aufbereitetet werden. Das Knowhow dafür haben wir, aber es fehlt oftmals das Geld."
Oberbürgermeister der Stadt HerneInternationaler Austausch mit den Regionen Manchester und Kattowitz
Die Regionalen Kooperationsstandorte in der Metropole Ruhr waren ebenso Thema in den Talks am Messestand. Es ging unter anderem um die Frage, welche Flächen es im Ruhrgebiet für wirtschaftliche Zwecke noch gebe. Im Internationalen Austausch mit den Regionen Manchester und Kattowitz waren sich die Vertreter der drei Regionen einig, dass die Aufbereitung ehemals industriell genutzter Flächen besonders in den Blick genommen werden müsse.