Auf dem Programm standen nicht nur der Smart City Expo World Congress 2024, sondern auch die Besichtigung mehrerer zukunftsweisender Stadt- und Wirtschaftsentwicklungsprojekte der katalanischen Metropole.
Beim führenden Technologiezentrumsverbund Kataloniens – Eurecat – ging es um viele Themen, die auch im 5-StandorteProgramm und für das Ruhrgebiet relevant sind: Digitalwirtschaft, grüne städtische Infrastruktur und Industrie, nachhaltige Mobilität sowie industrielle Produktion. Über 750 Mitarbeitende des Zentrums betreuen rund 2.000 Klienten – größtenteils kleine und mittlere Unternehmen – bei der Verbesserung von Produkten, Prozessen und Dienstleistungen. Geforscht wird unter anderem zu KI für die industrielle Anwendung, zu Batterien als Zwischenspeicher für erneuerbare Energien und zu Zirkulärer Wertschöpfung.
„Eurecat zeigt eindrucksvoll, wie gezielte Innovationskraft neue Perspektiven eröffnet und schnelles Wachstum in diesen Zukunftsbranchen nachhaltig möglich ist – ein Beispiel, das wir für den Strukturwandel in unserer Region nutzen können.“
Geschäftsführer, Technologie-Quartier-WedauUrbane Innovation und nachhaltige Stadtentwicklung
Der jährlich stattfindende Smart City Expo World Congress zählt mit rund 1.100 Ausstellenden aus mehr als 140 Ländern zu den größten und renommiertesten seiner Art. Er versammelt Expertinnen und Experten aus den Bereichen urbane Innovation und nachhaltige Stadtentwicklung in Barcelona. In diesem Jahr lag der Fokus der Messe auf den Themen Bauen, Mobilität und maritime Wirtschaft. Die Teilnehmenden aus dem 5-StandorteProgramm informierten sich über neueste Strategien für die Entwicklung smarter Städte und Regionen.
„Der Austausch mit internationalen Vorreitern wie hier in Barcelona bringt wertvolle Impulse, um die Zukunft unserer Wirtschaft aktiv zu gestalten.“
Geschäftsführer, IMPULS. Die Hammer Wirtschaftsagentur GmbHUmwandlung ehemaliger Industrieflächen
Besonders beeindruckt waren die Besucherinnen und Besucher aus dem Ruhrgebiet von den Planungen für die Catalunya Media City. Ein altes Kraftwerk in Sant Adria de Besos soll umgenutzt werden als neuer Hub für den Mediencluster Barcelonas. 32 Hektar ehemalige Kraftwerksfläche sowie 98 Hektar umliegende Gewerbeflächen werden neu entwickelt. Neben dem Innovationscluster für audiovisuelle Medien mit Hochschulen, Inkubatoren und Studios werden 100.000 qm Gewerbefläche entstehen. Auf dem Areal sind 1.800 neue Wohnungen sowie Parkanlagen mit Anschluss an den renaturierten Fluss Besos geplant.
„Die geplante Umwandlung des Kraftwerksgeländes in eine Media City zeigt, wie man aus schwerindustriell geprägten Flächen Zukunftsorte schaffen kann. Dieses Projekt bietet uns in der Metropole Ruhr wertvolle Einblicke, wie solche Standorte entwickelt, neu erschlossen und weiterhin als Orte der Wertschöpfung genutzt werden können.“
Geschäftsführer, Business Metropole Ruhr GmbHRundgang durch den Stadtteil 22@
Das Viertel Poblenou mit seinem Technologie- und Innovationsdistrikt 22@ dient heute als Blaupause für urbane Entwicklungsprojekte in Boston, Kapstadt und Rio de Janeiro. Ehemals geprägt von industrieller Produktion sind hier in den vergangenen Jahren 8.000 Wohnungen, zahlreiche Gewerbeeinheiten und über 60.000 Arbeitsplätze entstanden. Bei einem Rundgang durch das Viertel konnten sich die Vertreterinnen und Vertreter des 5-StandorteProgramms ein Bild davon machen, wie wirtschaftliche, soziale und ökologische Anforderungen von Bürgerinnen, Bürgern und Gewerbetreibenden hier zusammengedacht werden.
Im Barcelona Health Hub informierte sich die Gruppe aus dem Ruhrgebiet über die Transformation des katalanischen Gesundheitswesens. Start-ups, Gesundheitsorganisationen und Investoren aus der Pharmaindustrie sind Mitglieder im Hub und arbeiten hier zusammen. Das Gesundheitsökosystem in Barcelona verknüpft wissenschaftliche Erkenntnisse, praktisches Know-how und Investitionskapital und ermöglicht so Innovationen im Bereich Digital Health. Solche Netzwerke könnten auch in der Metropole Ruhr geschaffen werden, um zukunftsweisende Gesundheitslösungen zu entwickeln und den digitalen Wandel im Gesundheitswesen voranzutreiben, waren sich die Teilnehmenden einig.